Geschichte
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Während man bei Ford USA über die Marketing-Pläne für den Mustang nachdachte, wurde
auch der Export nach Europa bereits in Erwägung gezogen. Die Designstudien hatten auch
hier großen Anklang gefunden.
Eines der ersten Mustang-Cabrios für den Export wurde
bereits am 5. März 64 gebaut -ist also eines der Vorserien-Cabrios - und bereits am 8. April an den Kunden in England verkauft, 9
Tage vor der offiziellen Einführung des Mustangs in den USA. Aber auch die in Europa
stationierte US-Army wollte man nicht im Regen (ohne Mustangs) stehen lassen.
Schließlich
stellte diese Käufergruppe schon immer für die US-Autohersteller eine wichtige
Zielgruppe dar.
Die Produktion von Mustangs in Europa war geplant, wurde aber nur
zögerlich von Ford Europa realisiert, da man eigentlich den eigenen
Autos keinen Wettbewerb bieten wollte. Ab September 1965 bis 1967 wurden
im Ford Werk Amsterdam Mustang
zusammengebaut, doch das ist eine andere Geschichte, die mit dem T-5
direkt nichts zu tun hat. |
In geheimer Mission
Kreidler
Mustang |
In Deutschland stieß Ford mit dem Namen Mustang auf ein Problem bzw. zwei.
Sowohl Krupp als auch Kreidler hatten die Namensrechte innerhalb Deutschlands bereits für
sich reserviert.
Krupp stellte bereits von 1951 - 1964 sieben oder acht verschiedene LKW
mit dem Namen Mustang her. Insgesamt 6170 Mustang LKW wurden hergestellt. 1968 stellte
Krupp die LKW-Produktion ein.
Kreidler, der bekannte deutsche Moped-Hersteller, hatte sich ebenfalls eine Option auf den
Namen gesichert. Von 1974-1975 wurden 3198 Mustang Mopeds, eine Baukastenvariante der
Florett in sanfter Geländeoptik hergestellt. Für DM 2270,-- gab es das 85km/h schnelle
Kleinkraftrad mit 6,25 PS bei 8500 U/min. Mit 5-Gang-Getriebe brachte es die Mustang auf
immerhin 83kg. Geländelenker, Solositzbank, nach oben abgewinkelter Auspuff,
hochgesetztes Frontschutzblech, eine kürzere Übersetzung und Stollenreifen (v.2.50-19)
sorgten für den nötigen Eindruck bei den Kids. Ab 1975 gabs für die Sozia eine
Doppelsitzbank und für den Fahrer einen Drehzahlmesser und die größeren RS-Bremsen. Die
Stollenreifen wurden zugunsten von straßentauglichen Profilen wieder abgeschafft. 1976
wurde die Mustang wieder eingestellt. (Quelle Oldtimer Markt 5/98)
Kooperationsbereit waren die deutschen Produzenten dennoch, denn sie verlangten damals nur
10.000 $ für die Namensrechte, der ungefähre Wert dreier Mustangs. Dies geht
aus Zeitungsberichten hervor.
Ford zeigte sich aber
stur oder wie man es auch immer nennen will und lehnte das Angebot ab. Stattdessen besann
man sich auf die Entwicklungsbezeichnung des Projektes Mustang: T-5. Unter diesem
"Namen" sollte fortan der Mustang in Deutschland - und ausschließlich dort -
vermarktet werden. Den Aufwand, den Ford mit der Umrüstung, geänderter Dokumentation
usw. haben würde, hatte man damals wohl leicht unterschätzt bzw. das kleine Deutschland
und seine Bürokraten nicht ernst genug genommen.
So wurden z.B. 1964 noch die Umrüstkits von Ford lose im Kofferraum verstaut und man
erwartete vom deutschen Händler, daß der sich gefälligst mit dem Umbau beschäftigte.
Dies wurde jedoch ab 1965 nicht mehr von den deutschen Behörden geduldet - wahrscheinlich
auf die Beschwerde der Namensrecht-Inhaber hin. Von da an mußte Ford in den
U.S.A. direkt
umrüsten. Die Umrüstung verursachte nicht nur den Montageband-Managern und Zulieferern
Kopfschmerzen, mit Sicherheit hat die gesamte Aktion Ford wesentlich mehr gekostet als die
,,lausigen" 10.000,--$.
Die Namensrechte hielten Krupp und Kreidler bis 31.12.1978 inne, erst dann konnte man sich
einigen und Ford konnte ab Januar 1979 den Mustang unter seinem Namen vertreiben.
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Es gab nicht nur einen T-5 |
Nach den Aussagen von Erstbesitzern und heutiger Besitzer von Original-Fahrzeugen haben
sich 2 Typen von T-5s als authentisch herausgestellt. Das amerikanische Militär-Personal,
das in Deutschland stationiert war (ist), konnte ihren T-5 durch das Beschaffungsprogramm
PX (oder POE) bestellen. Das Programm sah auch die Möglichkeit vor, daß das Fahrzeug
nach dem Dienstende in Deutschland kostenlos als Umzugsgut in die USA zurückgebracht
wurde. Ein Grund dafür, warum heute noch viele T-5s in den USA herumfahren. Bei diesen
,,Army"- T-5s nahm man es allerdings auch mit der Umrüstung nicht so genau und
insbesondere wurde meist der Meilen-Tacho im Fahrzeug belassen. Der T-5 von Käthe
Lowe,
deren Mann bei der US-Army war und das Fahrzeug seiner Frau zum Geburtstag schenkte, ist
nur ein Beispiel von vielen dafür. |
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Käthe Lowe's
T-5
Immer noch in erster Hand
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Die T-5s, die an die deutsche Zivilbevölkerung geliefert wurden, erhielten in jedem
Fall den km/h-Tachometer, der allerdings auch in anderen europäischen Ländern
vorgeschrieben war und deshalb kein eindeutiges Kennzeichen zur Verifizierung des
T-5s
darstellt.
Die 64 ½ bis 70er erhielten einen km/h-Tacho, der bis 200km/h reichte, Shelbys und
71-73er erhielten dagegen einen 220km/h-Tacho. In den 74 bis 79er Modellen wurde lediglich
ein 180km/h-Tacho eingesetzt. (Details s. T-5-Ersatteile Tabelle)
Wie gesagt, wurden T-5s ausschließlich in Deutschland verkauft. Es gibt bisher eine
dokumentierte Ausnahme, bei der ein T-5 nach Luxembourg ausgeliefert wurde, man vermutet
aber, daß dieser T-5 ursprünglich an das Overseas Distribution Center bei Ford Köln
adressiert war, dann allerdings wegen einer Bestellung nach Luxembourg umgeleitet wurde.
Wenn man im ,,Mustang Production Guide" von Smart/Haskell blättert, erkennt man,
daß oft T-5s (und andere Sonderversionen) mit aufeinanderfolgenden Serien-Nummern
gefertigt wurden. Dies unterstreicht, daß vermutlich von Ford Köln mehrere T-5s
zusammenbestellt wurden oder aber wegen der speziellen Handhabung am Montageband die
Bestellungen gesammelt wurden. Natürlich auch, um die Transportkosten später zu
minimieren und die Logistik zu vereinfachen. Generell wurden ähnlich ausgestattete
Mustangs ja ohnehin in Losgrößen ab ca. 25 Fahrzeugen zur Produktionsvereinfachung
gebaut.
Soweit bisher bekannt, wurden T-5s ausschließlich in den Werken Dearborn (Code F) und
Metuchem (Code T) gefertigt.
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Verkaufsprospekte
T-5 |
Die T-5-Verkaufsbroschüren wurden in englischer und in deutscher Sprache erstellt. Aus den
meisten früheren Baujahren liegen diese in beiden Fassungen heute vor, ein weiteres Indiz
dafür, daß sowohl das US-Militär-Personal als auch die deutsche Bevölkerung von Ford
separat behandelt wurden. Die Broschüren zeigen nicht immer die tatsächliche Ausführung
der T-5 im Detail. Hier wurde sehr viel herumretuschiert, da die Prospekte ja oft bereits
in der Mitte des Vorjahres für das nächste Modellbaujahr erstellt wurden. So zeigt z.B.
die 67er T-5 Broschüre noch das rechteckige T-5-Emblem, obwohl bei diesem Modell
tatsächlich später das wappenähnliche T-5-Emblem verwendet wurde. |
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Sonstige
T 5 - Literatur
Jan. 1965 er Bedienungsanleitung
(Repro auf Wunsch erhältlich)
1971er Bedienungsanleitung
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Es sind frühe englische Original-Bedienungsanleitungen bisher dokumentiert, die von Ford mit einem Stempel
versehen wurden:
,,In Consideration of Trademark rights - T-5".
Dieser Stempel wurde
bisher nur auf frühen 65er Bedienungsanleitungen gefunden. (Die
Bedienungsanleitung von Gary
Hanson's T-5 ist so gestempelt)
Spätere Bedienungsanleitungen wurden komplett auf deutsch
übersetzt und mit der T 5-Bezeichnung gedruckt. |
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T-5 - Besonderheiten und Identifizierungsmerkmale |
1. Der DSO-Code (Domestic or District Sales Order)
Er gibt einen ersten Hinweis auf ein Export-Fahrzeug. Ford verwendete generell die
Zahlen 90 bis 99 für Exportfahrzeuge. Von den T-5s sind bisher nur die Code 90-96
dokumentiert.
Die DSO-Codes weisen eigentlich keine allgemeingültige Logik auf. So kann man zwar im Mustang
Production Guide und im T-5 Register International erkennen, daß in einigen Baujahren die DSO-Codes 90-94 in aufsteigender
Reihenfolge über das Jahr hinweg ca. alle 3 Monate geändert wurden und der Code 95 dann
für das neue Modellbaujahr verwendet wurde, es gibt aber immer wieder Ausreißer aus
dieser Logik.
Fahrzeuge mit Code 99 scheinen überwiegend nach Neuseeland und Australien verschifft
worden zu sein. Die DSO-Codes 90-98 findet man aber auch in Export-Mustang in der übrigen
Welt.
Bisher wurde keine eindeutige Zuordnung bestätigt. Kevin Marti von Marti Auto
Works geht jedoch nach bisherigem Wissen und genauer Analyse der Ford-Daten ab
1967 davon aus, daß die aufsteigenden Export-DSOs eher mit dem Verkaufsvolumen
bzw. der Priorität zu tun haben, dies hat er dem FMCOG gegenüber bestätigt.
Das könnte bedeuten, daß
ein Land zunächst mit niedrigen DSOs startete und bei entsprechender Menge
höhere DSOs bis 99 erhielt.
Die andere These besagt, daß eine 91 eine höhere Prioriät hat als eine 92,
somit ein mit 91 klassifizierter Händler eher sein Auto erhielt. Oder aber eine
reine Händler-Order nachrangig gegenüber einer Kunden-Order behandelt wurde.
Die Thesen sind noch nicht nachhaltig beantwortet.
Aus dem DSO-Code selbst kann man keine Landeszuordnung herstellen. Der
Vergleich der Menge z.B. von DSO94 (die man den Marti-Files entnehmen kann)
entspricht nicht der Export-Zahl in ein bestimmtes Land.
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2. Body Buck Tag
Sowohl Dearborn als auch Metuchem verwendeten annähernd über die gesamte Mustang-
Produktionszeit hinweg sogenannte Body Buck Tags, also Fertigungs-Blechschilder mit
Ausstattungshinweisen für die Arbeiter am Band, die am linken oder rechten inneren
Kotflügel angenietet wurden. Manchmal auch vorne neben dem Lampentopf oder speziell bei
71 bis 73er Dearborn- Fahrzeugen unter dem rechten Kotflügel neben den
Lüftungsschlitzen.
Auch diese Produktionsschilder wurden nicht einheitlich geprägt, sie sind daher auch
nicht immer ein eindeutiges Kennzeichen für einen T-5. Bei den 64 bis 66ern wurde oft nur
ein "X" für Export eingeprägt, 67er weisen ein HXO auf, 68er beispielsweise haben oft den Vermerk X
W.GERMNY T5, 70-74 haben oft eine "T5"-Prägung oder ,,X T5 W.GERMNY". Es
gibt aber auch T5s, die nur den Export-Code, z.B. 95 auf dem Produktionsschild haben. Die
Montagehinweise wurden hier also sehr unterschiedlich gehandhabt, wohl ein menschliches
Problem des Produktionsmanagements.
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65er Tankkappe
Armaturenbrett-Emblem
68er
Teilenummer Z7ZB - 6504460 - A FoMoCo |
3. Embleme und Tankdeckel
Eindeutigere Hinweise bei Fahrzeugen im Originalzustand erhält man natürlich durch
die noch vorhandenen T-5-Embleme, nach Aussage von Hr. Stuck (ehem. FORD Regehr
Ersatzteillager-Manager) wurden von den Händlern aber auch oft bereits vor Auslieferung
einige T-5s auf Wunsch des Kunden mit Mustang-Emblemen ,,zurückgerüstet".
Die Eliminierung aller Mustang- Zeichen war für die Produktionsstätten und Zulieferer
kein leichtes Problem. So mußten beispielsweise die Kotflügel-Löcher anders gebohrt
werden, andere Radkappen und Tankdeckel sowie Hupenknöpfe montiert werden. Da die
Umrüstung der in 1964 gebauten Mustang in den Händen der deutschen Händler lag, gibt es
hier die meisten Unregelmäßigkeiten. So wurde z.B. auch ein 64er gefunden, bei dem das
Wort Mustang nur mit der Flex auf dem Hupenknopf entfernt wurde. Selbst bei frühen 65ern
kamen noch ,,unsaubere" Namensentfernungen auf dem Hupenknopf vor.
Für die 65er Modelle in der Standardversion gab es einen speziellen Tankdeckel, bei dem
das Mustang-Relief durch eine schwarz eingefärbte Ausfräsung ersetzt ist. Ein 65er
Tankdeckel des GT-Models (noch nicht als echt verifiziert) entbehrt auf der unteren
Hälfte ebenfalls das Wort Mustang. Bei den 66ern, so glaubt man heute, wurde meist ein
verschließbarer Tankdeckel verwendet, der ohnehin keinen Mustang-Schriftzug aufwies. Bei
den 68ern wurde insbesondere auch der hintere Schriftzug Mustang auf der Kofferraumklappe
weggelassen, d.h. die Löcher dafür entweder gar nicht erst gestanzt oder vor der
Lackierung verfüllt. Für die Baujahre 1971-1978 gab es für die besonderen
Kofferraumdeckel sogar separate Ersatzteilbestellnummern (s. T-5-Ersatzteilliste)
Bei den T-5-Kotflügel-Emblemen sind bisher 3 Varianten bekannt geworden:
Ford Köln Pressefotos und andere Bilder zeigen bei den frühen 64 1/2ern noch ein vom
Ford Comet abgeleitetes Schild, daß lediglich durch eine aufgebrachte
Klebefolie zum T-5-Zeichen wurde. Ab 1965 dagegen wurde ein rechteckiges aus Metall
hergestelltes T-5-Emblem verwendet. Die mit C5GB- beginnende Engineering-Nr. auf dem
Metall-Emblem weist auf die Abstammung vom Comet hin. G steht für die
Comet-Baureihe, B
steht für den Teilebereich Body.
Entsprechende Nachfertigungen wurden auf Anfrage bisher von Fred Ballard
hergestellt, die Schilder entsprechen aber nicht unbedingt dem Original,
sondern sind mit Silberfolie auf einer Comet-Emblem-Basis hergestellt.
Da Comet-Zeichen auch seltener geworden sind, ist dieser Weg nicht immer
erfolgversprechend.
Ab 1967 kam dann ein aus dem frühen GT-Wappen
abgeleitetes Emblem zur Verwendung, bei dem eine T-5-Prägefolie das Zeichen ersetzte.
Dieses Zeichen wurde bis 31.12.78 unverändert eingesetzt
Zusätzlich zu dem T-5-Kotflügelemblem wurden auf den 67ern bis 7Oern noch die Ford-
Buchstaben verwendet, die von der 65/66er Motorhaube übernommen wurden.
Weiterhin wurden einige 67er sowie die meisten 68er mit einem zusätzlichen rechteckigen
Armaturenbrett-Emblem T-5 versehen, der das des Mustang ersetzte. Für die 71-73er gab es
interessanterweise ebenfalls eine ,,T-FIVE"-Prägefolie, die im Mittelteil des
Armaturenbrettes eingeklebt wurde. Auch nach 74 gebaute T-5s hatten im Innenraum ein
T-5-Zeichen.
4. Fahrwerksumrüstungen
In den U.S.A. ging man davon aus, daß die europäischen Straßen etwas unebener
waren. Daher wurden besonders die 65/66er und viele 67/68er mit sogenannten Export-Braces
ausgestattet. Frühe Baujahre erhielten auch oft härtere Federn vorne und härtere
Dämpfer. Die Ausstattung ist jedoch für die 65/66er noch nicht durchgängig
dokumentiert, so daß auch T-5s von Armeeangehörigen mit ,,normaler"
Fahrwerksausstattung gefunden wurden. Hier nahm man es offenbar nicht so genau. Die
Ausstattung läßt sich am besten im Production Sheet nachvollziehen. Hinweise liefert
insbesonders für die Baujahre 67-78 die uns vorliegende Teileliste "Unique to
Export" von Ford USA. Eine Kopie ist für DM 10,-- in Briefmarken bei Wolfgang Kohrn
zu beziehen.
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T-5 Import-Zahlen
(April 1999, Gary Hanson) |
Dank Kevin Marti von Marti Auto Works gibt es
endlich - mehr als
30 Jahre danach - ein paar genauere Zahlen zu den deutschen Exporten des Mustangs. Kevin
hat von Ford die Computer-Aufzeichnungen erworben und sie für Gary Hanson - dem T-5-Registrar
in den USA freundlicherweise nach T-5 Zahlen durchforstet
Leider gibt es auch hier nur wieder Angaben nach 1967, da die
65/66er-Daten bei Ford verloren gingen bzw. vernichtet wurden.
Baujahr |
Hardtop |
Fastback |
Convertible |
67 |
453 |
154 |
151 |
68 |
286 |
109 |
85 |
69 |
219 |
173 |
94 |
70 |
175 |
143 |
59 |
71 |
193 |
277 |
77 |
72 |
172 |
230 |
50 |
73 |
148 |
299 |
84 |
Es gibt weiterhin verschiedene Schätzungen über die Gesamtanzahl. Gary
Hanson,
schätzt nach Gesprächen mit Ford USA Leuten, daß von den 65 und 66er Modellen jeweils
etwa 500 Fahrzeuge exportiert wurden.
Die Zeitschrift Hobby nennt im Okt. 66 eine Zahl von
2500 verkauften Mustangs in Deutschland (1000 in der Schweiz), dies kann aber auch eine
von Ford vorgetäuschte Zahl sein.
Offizielle Zulassungsstatistiken für US-Ford-Fahrzeuge in Deutschland machen diese o.g.
Annahmen wahrscheinlich. Wahrscheinlich sind aber die US-Army-Versionen des T-5 nicht
registriert worden. 1965 fuhren z.B. insgesamt 132.000 auf amerik. Soldaten zugelassene
Fahrzeuge in Deutschland umher.
Die unten angegebenen Zahlen sind keine spezifischen
Angaben für den T-5. Sie beinhalten alle zugelassenen US-Ford, also Galaxy u.a. wurden
ebenfalls offiziell importiert).
1964 |
234 |
1965 |
? |
1966 |
624 |
1967 |
382 |
1968 |
? |
1969 |
401 |
1970 |
564 (601) |
1971 |
461 |
1972 |
? |
1973 |
? |
Heute sind ca. 350 T-5 weltweit registriert. Das
gesamte Register ist unter www.fordt5.com
einsichtbar.
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Deutsche Straßenzulassungsbedingungen
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Die Zulassung eines amerikanischen Fahrzeuges für deutsche Straßen war damals
genauso wie heute auch eine Angelegenheit der regionalen Straßenverkehrsämter und
TÜV-Stellen. Daher kam es auch bei vielen T-5s zu sehr unterschiedlichen Ein- und
Umbauten. Einige dieser Umbauten, die auch in den T-5-Umbauvorschriften vom Ford Overseas
Department oder sogar in der Bedienungsanleitung dokumentiert wurden, seien hier erwähnt.
Wichtiger Hinweis: Nicht alle T-5s verfügen aber über diese Bauteile:
a) Lenkradschloß
Die deutschen Vorschriften schrieben z.B. eine Lenkradverriegelung vor. Es sind einige
T-5s bekannt, bei denen ein spezielles mechanisches Lenkradschloß montiert wurde. Das
normale Zündschloß wurde dabei lahmgelegt, verblieb aber im Fahrzeug. Der relativ
aufwendige Umbau mit einem Ford Taunus-Teil wurde aber offenbar nur selten durchgeführt,
denn wenige Fahrzeuge, meist nur 66 und 67er wurden bisher dokumentiert. Allerdings ist
das Bauteil sogar in der deutschen T-5-Bedienungsanleitung abgebildet. Auf dem Zündschloß
ist eine zusätzliche ,,Garage"- Position für die Schloßarretierung eingeprägt.
Ein Bolzen greift dabei in eine Bohrung in der Lenksäule.
b) Scheinwerfer
Die sogenannten ,,sealed beam"- Scheinwerfer, bei denen der gesamte Lampentopf
die Glühbirne darstellt, ist damals wie heute in Deutschland aus Sicherheitsgründen
nicht erlaubt. Daher mußten bei T-5s die Scheinwerfer umgerüstet werden. Meist wurden
hierfür Bosch oder Hella-Scheinwerfer verwendet, dazu kamen bei einigen Baujahren
Gummikappen und äußere Haltezierringe.
Bis Anfang 1970 wurden H1-Scheinwerfer verwendet,
nach Markteinführung der H4-Leuchttechnik eben H4-Scheinwerfer. Die ,,deutsche"
Beleuchtungstechnik beinhaltete natürlich auch das integrierte Standlicht. Hierzu mußten
ab den 68er Baujahren die Kabelverbindungen von den äußeren Begrenzungsleuchten
geändert werden.
Die Fernlichtanzeige z.B. bei 68ern mußte im Armaturenbrett von rot auf blau geändert
werden.
c) Blinker
Die Parklichtfunktion in den Blinkern wurde nicht akzeptiert. Die Blinker vorne
durften ausschließlich als solche geschaltet werden. Das offizielle Pressefoto von Ford
Köln mit einem T-5 zeigt separate Blinkleuchten auf den vorderen seitlichen Kotflügeln,
dort wo bei V8-Typen das 289-Zeichen montiert wurde. Bei den 67/68cm mußten die weißen
Gläser gegen gelbe (amber) Blinkgläser, die meist von Hella stammten, ausgetauscht
werden.
Bei 69/70cm verordnete die Umrüstvorschrift das Schwärzen der seitlichen
Begrenzungsleuchten, ebenso wie bei 71-73er Mach 1 Versionen für die sogenannten Sports
Lamps. Nicht immer wurde dies jedoch durchgeführt, je nach Goodwill der Beamten.
Die Ford-Unterlagen schrieben auch die Änderung der Blinkanzeige im Armaturenbrett vor.
Rote Folie statt grüner wie bei einigen Baujahren montiert war einzusetzen.
d) Warnblinkanlage
Bis Baujahr 1967 war eine Warnblinkanlage in den U.S.A. nicht vorgeschrieben. In
Deutschland jedoch schon. Bei diesen Baujahren ist bei vielen T-5s daher eine separate
Steuereinheit von Bosch zu finden. Bei einigen mußte noch zusätzlich eine rote
Kontrolleuchte montiert werden, wie sie normalerweise vorgeschrieben war.
e) Rückleuchten
Die in USA übliche Dreifach-Funktion einer einzigen Glühbirne für Standlicht,
Bremslicht und Blinker war damals in Deutschland nicht erlaubt. Speziell das Verlöschen
des Bremslichtes bei Blinkerfunktion war unzulässig. Bei pingeligen Beamten mußten
normalerweise sogar separate Kabel für die Blinkanlage (Warnblink-Funktion) von der
Sicherungsbox aus gezogen werden. Teilweise sind sogar separate Blink-Glühbirnen mit
speziellen Haltern und Bohrungen in die Rücklicht-Gehäuse montiert worden. Hier gab es
jedoch viel Spielraum. Rote Gläser wurden meist noch mit Ausnahmegenehmigung erlaubt.
f) Rückstrahler
Auch Rückstrahler waren in Deutschland vorgeschrieben. Bei 65/66ern wurden meist
Ford- Teile aus dem Ersatzteillager montiert, die eine Trapezform aufweisen. Bei späteren
Baujahren kamen auch schon mal runde Rückstrahler unter der Stoßstange zum Einsatz.
g) Typenschild und Fahrgestell- Nr.
Bei einigen T-5s wurde ein Typenschild von Ford Köln montiert. Die
Straßenzulassungs-Vorschriften verlangten zudem das Einschlagen der Fahrgestell- Nr.,
meist in den Federdom im Motorraum.
Alle o. g. Umrüstvorschriften trafen allerdings auch für selbst importierte Mustangs zu,
so daß diese kein eindeutiges Zeichen für einen T-5 darstellen.
6.1 Seltenere Umrüstungen
Normalerweise war auch ein Abschlepphaken vorne vorgeschrieben. Ein 64er T-5
wurde mit
diesem Teil - angeschweißt am Rahmen - dokumentiert. Viele T-5s fahren aber auch ohne
diese Besonderheit herum.
Obwohl die T-5-Kataloge bei einigen Baujahren Scheibenbremsen als Standard- Ausstattung
aufführt, wurden speziell Army-T-5s meist auch nur mit Trommelbremsen rundum ausgeliefert.
Die sogenannte Tilt-Steering-Wheel Option war normalerweise in Deutschland verboten.
Bisher wurde noch kein Fahrzeug damit bekannt.
Bei einigen T-5s gibt es allerdings sogar die Cruise-Control Option, die aber mit
Sicherheit den TÜV-Beamten ein Dorn im Auge gewesen sein muß und ggf. abgeklemmt werden
mußte.
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Spezielle
T-5-Bauteile
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